Als
Christianes Familie vom Lande nach Berlin zieht, geht es mit ihr nur noch Berg ab.
Die Familie kann die Miete für die grosse Wohnung nicht mehr zahlen und muss in
einen Aussenbezirk namens Gropiusstadt ziehen. Christiane und ihre ein Jahr jüngere
Schwester werden regelmässig von ihrem arbeitslosen Vater geschlagen und angeschrien.
Als es der Mutter zu viel wird, zieht sie in ihre eigene kleine Wohnung.
Mutters neuer Freund heisst Klaus und Christiane hat dauernd Streit mit ihm. Christiane
ist nun 12 Jahre alt und wäre ein sehr intelligentes Mädchen wenn sie nicht die
ganze Zeit mit ihrer neuen Clique abhängen würde, denn diese hat einen sehr
schlechten Einfluss auf sie. Sie verbringt nun ihre ganze Freizeit im „Haus der
Mitte“, ein Jugendhaus der evangelischen Kirche, wo sich unter anderem
drogenabhängige Jugendliche treffen.
Diese
Textpassage, denke ich, zeigt am besten was aus dem unschuldigen Mädchen vom
Land geworden ist: „Ich rauchte nicht nur, ich trank auch Wein und Bier, wenn
ich kein Dope hatte. Das fing schon an, wenn ich aus der Schule kam, oder auch
schon vormittags, wenn ich die Schule schwänzte. Ich musste mich immer
irgendwie antörnen, ich war ständig im totalen Tran. Das wollte ich auch, um ja
nicht mit dem ganzen Dreck in der Schule und zu Hause konfrontiert zu werden.
Die Schule war mir ohnehin vollkommen egal. Ich sackte ganz schnell von zwei
auf vier bis fünf im Durchschnitt.„
Ich
finde es ein sehr mitreisendes Buch. Man will immer mehr wissen, was mit dem
Mädchen passiert.
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