Dienstag, 24. April 2012

Christiane F. :Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Karin Amhof 1)

Die Ich-Erzählerin Christiane F. ist die Hauptperson von diesem biografischen Buch.
Als Christianes Familie vom Lande nach Berlin zieht, geht es mit ihr nur noch Berg ab. Die Familie kann die Miete für die grosse Wohnung nicht mehr zahlen und muss in einen Aussenbezirk namens Gropiusstadt ziehen. Christiane und ihre ein Jahr jüngere Schwester werden regelmässig von ihrem arbeitslosen Vater geschlagen und angeschrien. Als es der Mutter zu viel wird, zieht sie in ihre eigene kleine Wohnung. Mutters neuer Freund heisst Klaus und Christiane hat dauernd Streit mit ihm. Christiane ist nun 12 Jahre alt und wäre ein sehr intelligentes Mädchen wenn sie nicht die ganze Zeit mit ihrer neuen Clique abhängen würde, denn diese hat einen sehr schlechten Einfluss auf sie. Sie verbringt nun ihre ganze Freizeit im „Haus der Mitte“, ein Jugendhaus der evangelischen Kirche, wo sich unter anderem drogenabhängige Jugendliche treffen.
Diese Textpassage, denke ich, zeigt am besten was aus dem unschuldigen Mädchen vom Land geworden ist: „Ich rauchte nicht nur, ich trank auch Wein und Bier, wenn ich kein Dope hatte. Das fing schon an, wenn ich aus der Schule kam, oder auch schon vormittags, wenn ich die Schule schwänzte. Ich musste mich immer irgendwie antörnen, ich war ständig im totalen Tran. Das wollte ich auch, um ja nicht mit dem ganzen Dreck in der Schule und zu Hause konfrontiert zu werden. Die Schule war mir ohnehin vollkommen egal. Ich sackte ganz schnell von zwei auf vier bis fünf im Durchschnitt.„
Ich finde es ein sehr mitreisendes Buch. Man will immer mehr wissen, was mit dem Mädchen passiert.

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