Donnerstag, 31. Mai 2012

Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders (Damaris Oesch, 3)
Im letzten Teil vom Buch geht es vor allem um die Frage nach der Schuld. Wer ist schuld am 2. Weltkrieg? Sind alle diese Menschen, die alles/ etwas gesehen haben und darüber geschwiegen haben, auch schuldig an der Tragödie?

Das haben wir nicht gewusst-man hatte es nicht sehen wollen, man hatte weggesehen.
Dieser Versuch, die Schuld zu relativieren, das eigene Schuldigsein auf die Sieger zu übertragen, sie zu Mitschuldigen zu machen.

Eine sehr interessante Passage im Buch beschreibt, wie die Soldaten eigentlich nicht zum Erschiessen von Juden gezwungen wurden, dass sie sich, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen, weigern konnten. Vor Gericht sagten dann alle, dass sie keine andere Wahl hatten. Das Buch deckt sehr viele Sachen auf, die man normalerweise nicht mitbekommt. 

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