Donnerstag, 31. Mai 2012

Jürg Federspiel: Die Ballade der Typhoid Mary (Selina Stiefel)


Ich schreibe nur einen, dafür längeren Blogeintrag. Dies kommt daher, dass mir die Handlung des Buches so unverständlich war/ ist, dass es mir schier nicht möglich war nach dem ersten Kapitel einen Eintrag zu schreiben. Im Verlaufe des Buches wird die Geschichte dann jedoch etwas klarer.

Vorab muss gesagt werden, dass der Autor innerhalb der Geschichte ständig die Zeiten wechselt. Mal spielt die Geschichte im 19. Jahrhundert, eine andere von ihm eingeworfene Bemerkung spielt plötzlich in der heutigen Zeit.  Dies ist anfänglich sehr verwirrend, bis man sich ein wenig an den Schreibstil gewöhnt hat. Das Buch ist meiner Meinung nach in den ersten Kapiteln eher verwirrend als packend oder spannend geschrieben, was mich, hätte ich das Buch freiwillig gelesen, sofort davon abgehalten hätte, weiterzulesen. Dies ist einer meiner Hauptkritikpunkte an diesem Buch. Als ich mich dann aber bis in die hinteren Teile des Buches durchgearbeitet hatte, fing ich an, es nach und nach besser zu verstehen((100)) und auch die vorherigen Handlungen mit den folgenden verknüpfen zu können.
Im Groben geht es im Buch um ein Mädchen (13-14 Jahre alt, entwickelt sich jedoch im Buch zu einer erwachsenen Frau) namens Mary aus dem Graubünden, das die hochansteckende Typhuskrankheit in sich trägt und damit eine sogenannte Überträgerin davon ist. Sie gelangt auf einem Emigrantenschiff in die USA. Ihre Familie stirbt unterwegs, weshalb sie vom Schiffskoch weiter beaufsichtigt und für gewisse sexuelle 'Zwecke' benutzt wird. In den USA angekommen, übernimmt sie den Nachnamen des Schiffskoches. Sie nennt sich nun Mary Mallon. Sie wird von einem Arzt aufgenommen, verpflegt und mit genügend Geld versorgt. Sie entdeckt ihre Liebe zum Kochen und bekocht den Arzt. Auch dieser Mann hat Geschlechtsverkehr mit dem jungen Mädchen. Für ihn bleibt dies jedoch nicht ohne Folgen. Er stirbt ungefähr 3 Wochen danach. So wandert Mary von Haushalt zu Haushalt in New York als Köchin, wobei viele ihrer Kunden sterben. Irgendeinmal lernt sie so Chris Cramer kennen, als er bei einem der Haushalte, in denen Mary arbeitet, einbricht. Sie werden gute Freunde und Mary zieht zu ihm, und nach und nach verliebt sie sich in ihn. Gegen Ende des Buches beginnen die Menschen des Staates New York über Mary's Krankheit bescheid zu wissen, woraufhin sie von einem reichen, unbekannten Auftraggeber dafür bezahlt wird, Zeit mit einem Mongoloidenkind zu verbringen, um es durch ihre Krankheit zu töten. In den letzten Seiten stirbt Mary's bester und einziger Freund Chris, was das Ende des Buches und Mary's Geschichte darstellt.

Durch das gesamte Buch hindurch bringt der Autor immer wieder eigene Erlebnisse ein, von denen es mir nicht möglich war, sie alle mit der Handlung zu verknüpfen. Ende Buch stirbt der angebliche Autor sogar. Hier wird klar, dass sich der echte Autor einen weiteren dazuerfunden hat, über welchen er indirekt erzählt.

Ich empfehle dieses Buch nur zu beschränkten Teilen weiter. Wie sie alle sehen können, bin ich selbst immer noch ein wenig verwirrt davon. 

Keine Kommentare: