Dienstag, 29. Mai 2012

Wolf Haas: Komm, süsser Tod (Armin Zimmermann,1)

Das Buch beginnt mit den Worten:

Ein Rettungsauto mit Blaulicht und Sirene hat die Ningnong zermanscht. Aber wie der Ettore seine tote Katze entdeckt hat, ist die Rettung schon längst über alle Berge gewesen."


Von diesem unappetitlichen Ereignis schlägt der Autor Wolf Haas einen eleganten Bogen zur Haupthandlung der Geschichte, dem Machtkampf im Wiener Rettungswesen. Zu Beginn findet eine rasante Fahrt in einem Rettungswagen statt. Das Auto wird gesteuert von Manfred Gross, genannt, seines Aussehens wegen, Bimbo. Der "Bimbo" zeichnet sich durch schwindende Kopfbehaarung, einen kräftigen Schnurrbart sowie einen dicken, roten Orang-Utan-Hals aus. Der Bimbo ist bekannt für seine halsbrecherischen Einsätze, bei Notrufen/Ähnliches ist es sein Ziel, für die Fahrstrecken Rekorde aufzustellen, nach dem Motto: Je schneller desto besser!

Per Zufall wird er Zeuge eines Mordes vor einem Spital. Zwei sich küssende Verliebte werfen sich vor Leidenschaft, so denkt der Bimbo jedenfalls, auf den Boden. Wie sich jedoch herausstellt, traf ein Meisterschütze die Beiden so genau, dass eine einzige Kugel die Halswirbel des Mannes durchtrennt hat, durch die Münder ins Frauen- Gehirn weitergeflogen ist.

Weil die Krankenschwester ist immer weiter hinuntergerutscht. Und dann ist der Mann auch hinuntergerutscht. Und beide sind immer weiter hinuntergerutscht. Bis sie leblos auf dem Grasstreifen zwischen dem Imbissstand und dem Musikpavillon gelegen sind.


Das Buch ist interessant, ist aber meist sehr mühsam zum Lesen, da einerseits alle Personen mit Artikeln versehen sind, anderseits da der Satzbau sehr eigenwillig und "interessant"ist

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